Dicke Brocken Torf liegen am Canyon rum.

Tauchsport ist gefährlich

Auch wenn Wasser, Wind und Welle einen entspannten Tauchgang versprechen, muss auf weitere Gefahren geachtet werden. Zum Beispiel absinkende Bleitaschen.

Der Windfinder hatte starken Wind und hohe Welle angekündigt, das konnten die Jungs von der Tauchbasis in Meschendorf jedoch nicht bestätigen: am Nachmittag stand eine Tour zu den "Torfcanyons" auf dem Plan. Also nichts wie rein ins Auto und ab zur gut geführten Tauchbasis an der Ostseeküste zwischen Kühlungsborn und Rerik.

Die erste Gefahr lauerte gleich nach dem Abtauchen: eine Bleitasche löste sich aus Franks Jacket (sein Slogan: "Mein Revier: Tauchen und Bier"), prallte auf meine Schultern und sank zu Boden. Zum Glück sank ich nicht.

An der zweiten Gefahr waren wir selbst schuld, denn wir hätten eigentlich so nicht tauchen dürfen. In jedem OWD-Kurs wird die Wichtigkeit von Tauchcomputer, Kompass und Finimeter erklärt. Kaum hat man 80 Tauchgänge und mehr, glaubt man, genug Erfahrung ertaucht zu haben, um ohne das alles auszukommen. Ok, die Maximaltiefe von 8m birgt kein Deko-Risiko so dass wir auf den Tauchcomputer durchaus verzichten konnten. An der Abbruchkante eines  Torfcanyons bedient man sich der natürlichen Navigation und der Kompaß kann stecken bleiben. Aber das Finimeter um den Luftvorrat ablesen zu können ist ein Muss!! Aber wozu hat man einen Buddie der in etwa den selben Luftverbrauch hat?

Das war heute auch so und wir konnten so das Werk des Tornados vom vergangenen Donnerstag bewundern. Entlang der Torfkante hat der Sturm hier unten dem Namen "Abbruchkante" alle Ehre gemacht, indem er sie sehr umfangreich abgebrochen hat. Metergroße Stücken sind aus der "alten" Kante herausgebrochen worden und liegen nun in Stücken auf dem sandigen Grund, der die 300m lange Torffläche umgibt. Das ist beeindruckend, wenn man das "davor" kennt!

Die dritte Gefahr hatte sich während unseres 63minutigen Vergnügens über dem Wasser aufgebaut: etwa einen Meter Welle hatten wir nach dem Auftauchen! Obwohl wir fast an der Einstiegsstelle auftauchten, war das Schlauchboot sehr weit abgetrieben. Gut dran ist, wer eine Stabboje dabei hat!

Achso, bei 18°C Luft- und 12°C Wassertemperatur ist der Trocki noch immer erste Wahl. Zu der Erkenntnis kam wohl das zweite Buddie-Team, das die letzten 20 Minuten unseres Tauchgangs auf dem Schlauchboot ausharren musste. Ausgleichende Gerechtigkeit fanden wir beim Deko-Bier, dass "Bleitaschenabwerfer" Frank ausgab: wir Trockentaucher hatten nicht das Glück einer Begegnung mit einem sehr schön gefärbten und angriffslustigen Seehasen. Ein Video dieser Begegnung sollte hier eingestellt werden: Ostseebasis in Meschendorf

#diveandsmile

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