Fünf Taucher machen Sonntag früh...

Wer kennt nicht das Kinderlied, in dem das Schaukeln auf dem Boot als etwas Tolles angepriesen wird?

Die "Baltic Adventure" zog am Sonntag bei fast spiegelglatter See und leichtem Südwind vom Divecenter Rostock aus der Yachthafenresidenz Hohe Düne mit Vollspeed fast eine Stunde Richtung Nordost. Ziel war das Wrack "Gaarden", ein Dreimast-Schoner, der 1920 gebaut wurde und schon zwei Jahre später sank.

Das Anrödeln, also das Anlegen der Tauchausrüstung, und das Abtauchen gehörten hier und heute zur Abteilung Schwerstarbeit. Denn, Wind und Welle kamen an diesem Tauchplatz zwischen der Kadettrinne und dem Darßer Ort gleichmäßig aus Süd, während die Strömung von Ost nach West lief. Was das bedeutet? Das Boot nahm jede Welle mit und wechselseitig waren Back- und Steuerbordseite die höchsten Punkte. Von spiegelglatter See war hier leider nichts mehr zu sehen...

Der Abstieg auf 22m war dank Ankerseil gut zu schaffen. Das die Strömung ganz ordentlich war, konnte ich an den "vorbeipfeifenden" Quallen feststellen. Die Sicht war mit deutlich weniger als fünf Metern ebensowenig berauschend und schlechter als erwartet. Denn, seit Tagen gab es keinen nennenswerten Wind und Wellen waren nicht höher als 0,3m. So war nicht mehr als eine kleine Runde um das Heck der 57m langen "Gaarden" drin. Seesterne, Seeanemonen und einige Kleinfischschwärme waren zwischen dem Ruderblatt, der Schiffsschraube und den Decksaufbauten zu finden. Über die hoch aufragende Reeling steuerbords machten wir uns kurz vor der Nullzeitgrenze zum mittleren der drei gut erhaltenen Segelmasten zum Boot zurück.

Ausruhen und vorbereiten des zweiten Tauchgangs war während der kurzen Fahrt zum zweiten Wrack angesagt. Wie der zweite Tauchgang verlaufen ist, lest ihr nach meinem kurzen Sicherheitsstopp hier.

#diveandsmile