Mahlzeit! Fischsuppe am Riff

Mit den Jungs vom Divecenter Rostock ging es heute bei glatter See zur gelben, dreibeinigen Forschungsplattform, dem zentralen Punkt des künstlichen Riffs. Die Baltic Adventure, das sehr schnelle Taucherboot, schaffte die Strecke von der Yachthafenresidenz Hohe Düne bis dahin in nur 15 Minuten.

So nebelig und windstill wie es über Wasser war, so großartig waren Sicht und Strömung darunter: von ersterem mehr als reichlich, von letzterem nur ein wenig und damit hervorragende Bedingungen für einen abwechslungsreichen und spannenden Rifftauchgang.

Eine gute Stunde in der dicksten Fischsuppe erwartete uns. Sooo dicke hatte ich es bisher noch nicht in der Ostsee erlebt. Gerührt haben wir darin jedoch nicht, sondern sind in 11m Tiefe auf 0° Nord über eine kleine Steinaufschüttung hinweg in Richtung 270° West zum nördlichsten Punkt des Riffs getaucht, zu den so genannten Tetrapoden (siehe Galerie Bild 1). Hier haben wir den Kompass auf 180° gestellt und sind die Riffkante Richtung Süd auf 180° bis zum Beginn der ca. 1,5m hohen Kegel getaucht. Die Sicht war überwältigend!

Am ersten Kegel erwartete uns eine Feuerqualle. Heißes Teil! Mit noch 120 Bar drehten wir dann auf 30° Nordost und verbrachten die zweite Hälfte des Tauchgangs an den Stapelfeldern (siehe Galerie Bild 4), den Versuchstischen und weiteren inneren Elementen des insgesamt 200m mal 200m großen künstlichen Riffs.

Die letzten 5 Minuten vor dem Aufstieg waren Trockentausportfreund Torsten und ich dann die trockene „Einlage“ in der dicken Nienhäger Fischsuppe – so viele kleine und kleinste Fische, Seesterne und Muscheln an diesem Ort. Unfassbar! Beim Sicherheitsstopp in 4m Tiefe am Ankerseil hängend konnten wir den 12m tiefen Grund noch gut erkennen und für die restlichen 3 Minuten den Fischsuppentauchgang Revue passieren lassen. Einfach rifftastisch!

#diveandsmile