Ich see Skorpione
Ein leichtes Lüftchen wehte, während wir uns auf unseren Nachttauchgang vorbereiteten. Kein Vergleich zu dem "Wind of Change" der Ende 1989 vom nahenden Ende des Kalten Krieges kündete. Mit der "Hymne der Wende" brachten Klaus Meine und seine Scorpions damals die erfolgreichste Single aus deutscher Produktion heraus. Das Beste was wir heute an so einem geschichtsträchtigen Tag machen konnten, war die seit fast drei Wochen fantastischen Bedingungen für das Tauchen in der Ostsee zu nutzen.
Meine persönliche Hymne hätte heute von einer Grasnadel und einem Seestichling gehandelt. Außerdem wären ein trockentauchender Seeteufel namens Jan, einige Dorsche und eine wunderschöne, orange befleckte Scholle darin vorgekommen und ein Rotalgen-Flashmob hätte zwischen den muschelübersäten Steinen nach Herrn Meines Takten gewippt....:hach:
Eine Strophe hätte ich den Scorpions gewidmet. Um genau zu sein – den Seeskorpionen: unter Steinen, auf dem Sand und unter einer Eisenstange lagen einige stattliche Exemplare des Myoxocephalus scorpius, so der wissenschaftliche Name, des zur Familie der Groppen zählenden – und musikalischen (?) – Ostseebewohners.
Nach fast 90 Minuten hatte es sich allerdings ausgeträllert und das Unterwassersingen endete vor der immer wieder gern genommenen Nienhäger Treppe hinauf zum Parkplatz. Es ist immer wieder eine Befreiung, wenn ich die Treppe nach dem Tauchgang geschafft habe und noch rechtzeitig aus dem Anzug hüpfen kann.
#diveandsmile
Bildergalerie
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Seeskorpion liegt so rum. Seeskorpion liegt so rum.
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Liegt auch so rum - noch ein Seeskorpion. Liegt auch so rum - noch ein Seeskorpion.
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Stichelt so rum - ein Seestichling. Stichelt so rum - ein Seestichling.
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Scholle guckt so rum. Scholle guckt so rum.
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Der döst so rum. Der döst so rum.
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Rote Algen wippen so rum. Rote Algen wippen so rum.
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