Meine lieben Schollen!

Der Südwind hatte das Wasser und die Schwebstoffe weit vom Hausriff weg geschoben, so dass wir gute Sichtweiten erwarten konnten und Unglaubliches geboten bekamen. Unter den tellergroßen Eisschollen an der Wasseroberfläche störten nur einige kleinste Quallen die Sicht. Sonst nichts!!! Die Sonne flutete zudem das eiskalte Aquarium mit ihrem Licht, so dass die unzähligen Flundern und Schollen ins rechte Licht gerückt wurden, beziehungsweise schon lagen.

Das Top-Highlight bei diesem Tauchgang war allerdings kaum zu sehen: ein Seehasen-Baby bewegte sich nur ganz kurz, entging so allerdings meinen Augen nicht und durfte sich anschließend über noch mehr Licht aus Halogenlampe und Kamerablitz "freuen". Ein nur daumengroßes Etwas, schillernd blau-violett mit silbernen Punkten und durchsichtiger Schwanz- und Rückenflosse, drehte seine Runden um einen muschelbewachsenen Stein (siehe Video). Mit seinem einzigartigen style of swimming bereitete uns das Seehasen-Baby einen unvergesslichen Moment!

Einen weiteren unvergesslichen Moment durften sich Trockentauchsportfreund Torsten und ich später im Logbuch notieren: sehr starke, aus Ost kommende Strömung, die uns und das Seegras mit ziemlich Wucht Richtung Westen schieben wollte. Das Seegras hatte seine Wurzeln um standhaft zu bleiben (siehe Galerie Bild #6), wir hatten so etwas jedoch nicht. So so hieß es Auftauchen, um an der Oberfläche zum Strand zurück zu paddeln, an dem die vorletzte Anstrengung wartete: die 4 x 20 Stufen zum Parkplatz hinauf.

Die letzte Anstrengung bereitete das Ablegen der so allmählich zufrierenden Ausrüstung. Wer schon mal mit eiskalten Fingern versucht hat zugefrorene Schnürsenkel aufzupuhlen - mit Doppelschleife versteht sich - der weiß wovon ich rede.

Deshalb fordere ich: Klettverschlüsse für alle!

#diveandsmile