Endlich konnten die Trockentauchsportfreunde am Hausriff wieder von der Kette gelassen werden.

Pressluftentzug endlich beendet

Nach fast zweieinhalb Monaten ohne Atemregler im Mund, Weezle und Trocki am Körper sowie mit Jacket, Flasche und Trimblei auf dem Rücken, ließ es das Wetter heute erstmalig in diesem Jahr und nur für einen kurzen Moment zu, am Hausriff in Nienhagen abzutauchen.

Der schwache und damit ablandige Südwind schaffte es kaum, die Flaggen und Wimpel an meiner Lieblingstreppe im Ostseebad Nienhagen zum Flattern zu bringen. Gut so.

Also bauten wir, etwas aus der Übung gekommen aber dennoch trotz der Entzugserscheinungen mit ruhiger Hand, unser Tauchgerödel zusammen. Der Rest klappte dann wie vor der pressluftabstinenten Zeit: Buddy-Check, Tauchplan abstimmen, Maske, Flossen, Handschuhe sowie Kamera anlegen und ab am Molenkopf ins divetastische Vergnügen um endlich mal wieder einen großen Schluck aus der 12-Liter-Stahlflasche zu nehmen. Prost!

Unser Ziel war es auf bekanntem Kurs Nord herauszufinden, wie sich unser Hausriff im letzten Vierteljahr verändert hatte, nachdem Hoch- bzw. Niedrigwasser und einige heftige Stürme sehr wahrscheinlich ihre Spuren hinterlassen hatten. Ob auch ein neues Wrack zu finden sein würde, so wie Trockentauchsportfreund Torsten vermutete, wollten wir ebenfalls herausfinden. Mit viel Leben bzw. Fisch rechneten wir bei 2 °C frischem Wasser jedoch nicht. Einzig die Kleinstgarnelen sprangen aufgrund der fehlenden Fressfeinde völlig enthemmt und schwärmeweise zwischen dem Geröll umher. Bis auf einen abgemagerten Seeskorpion, der sich lethargisch zwischen zwei muschelbewachsene Steine drückte (Bild #3 in der Galerie), bestätigte sich unsere Vermutung dann leider. Weitere Muscheln am Geröll, luminiszierende Medusen und die ersten farbenprächtigem Rotalgen bzw. junges Seegras bestimmten das Bild während der frischen Tauchstunde mit gut fühlbarer Ost-West-Strömung.

Nicht schlecht also für den ersten Tauchgang in diesem Jahr. Ich hoffe dass der nächste "Rückfall" nach wetterbedingtem Pressluftentzug nicht wieder so lange auf sich warten lassen wird. Am Montag jedenfalls lasse ich meine Flasche mit 21-prozentigem "Stoff" wieder füllen - diesmal aber nicht bei Familie Dreiucker im Fischereihafen und auch nicht im Tauchservice Rostock, der zum Ende 2014 seine Pforten geschlossen hat, sondern im blue-life-center am Stadthafen in Rostock, Hauis neuer Pilgerstätte für Tauchsportbegeisterte in Rostock.

#diveandsmile

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