Namastè! Schwanzflosse an die Kiemen und relaxen.

Neuer Trend: Unterwasser-Yoga!

Das es immer etwas Neues zu entdecken gibt, ist einer der Gründe, warum wir die Ostsee so häufig unter die Lupe nehmen. Am vergangenen Wochenende entdeckten wir einen weiteren Bewohner unseres Hausriffs, der mit einer speziellen Fertigkeit aufwartet.

Angestachelt von den Funden der letzten Wochen planten wir erwartungsfroh den nächsten Unterwasserspaziergang am wolkenfreien und windstillen Samstagmorgen in Börgerende. Durchschnittlich gute Sicht reicht allemal, wenn die Suche nach Makromotiven auf dem Plan steht. Luft und Laune für zwei Stunden Unterwasservergnügen hatten wir auf jeden Fall und gingen auf 330° Nordnordwest, über Sand und Seegras zu den Seetang-Beeten, in denen wir schon während der letzten Tauchgänge Seehasenbabys aufspürten.

Die Erwartungen wurden schnell erfüllt. Stellt man die eigene Optik erstmal auf die kleinen Geschöpfe ein, dann sieht man sie auch – und ähnliche Motive ebenfalls.

Das was zunächst als Seehasenbaby die Aufmerksamkeit von Trockentauchsportfreund Torsten erregte, stellte sich bei ganz genauem Hinsehen als Scheibenbauch heraus. Der sportliche Geselle hatte sich offensichtlich zum Frühsport auf den Seetang zurückgezogen. Das Ende seiner Schwanzflosse an den Kiemen gelegt - so zelebrierte er meditativ die Vereinigung von Körper und Geist. Ganz gechillt ließ er sich in dieser Pose in der leichten Dünung hin und her wiegen.

Namastè! So mochte ich ihn händefaltend und kopfnickend grüßen, um mich gleichzeitig mantra-brabbelnd in eine neue Bewusstseinsebene zu heben.

Woher hatte der gelb-orange Sportsfreund diese Yoga–Figur? Ob er wohl weiß, dass über Wasser die philosophisch–religiöse Lehre aus Indien seit Ende 2016 zum immateriellen Weltkulturerbe der UNESCO zählt? Meine Gedanken an die Beweglichkeit des farbenfrohen Liparis Liparis, so der lateinische Name des Großen Scheibenbauchs (obwohl dieser kleine Kerl ausgestreckt keine 5 cm lang sein konnte), aus der Ordnung der Barschverwandten, dessen Bauch flossen zu einer Saugscheibe verwachsen sind, hing ich ob das Gewusels nur kurz nach. See-, Gras- und Schlangennadeln, Seestichling allein oder im Duett, Butterfisch, Krabben, Kleine Ostseegarnelen, Meermaid und Klippbarsche forderten meine ganze Aufmerksamkeit ein.

Ganz schön was los hier am Hausriff!

Aber was dann kam, hatte ich auch noch nicht erlebt. Okay, mal einen gelbflossigen Taucher, dem man am Hausriff begegnet, das hatten wir in diesem Jahr bereits erlebt. Aber an diesem Tag kreuzen nicht nur einer, auch nicht zwei sondern gleich fünf Taucher*innen unseren Weg! Rudeltauchen am Hausriff - wie ungewöhnlich. Doch dann dämmerte mir: Trafen die sich etwa zum Unterwasser–Yoga mit Meister Scheibe? Wurde heute ein neuer Trendsport aus der Unterwasser-Taufe gehoben und wir waren die Zeugen? Askese am Seetang? Bauchweg auf der Seegraswiese? Nach Mergelbankdrücken jetzt Meditation mit Guru Liparis?

Falls dem so sein sollte, blogge ich den Kursplan hier auf www.baltic-diver.net. Entscheide dann selbst, ob du dem neuen Transport folgen möchtest…

Namastè! Und eine entspannte Zeit weiterhin!

#diveandsmile

Trended am Hausriff: Unterwasser-Yoga! (C) 2020 baltivdiverchristian

Weitere Informationen

Gewässer:
Ostsee
Art des Tauchgangs:
Fotografie, Relax
Tiefe:
4,8 m
Wasser:
18°C
Luft:
14 bis 29°C
Sichtverhältnisse:
gut

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