Das scharniert sich nun gar nicht mehr.

Einmal Trocki, immer Trocki

So meinte Trockentauchsportfreund Hartmut noch im Herbst 2010, als ich nach unserem Tauchausflug zum Schmalen Luzin laut über einen Trockentauchanzug nachdenken musste.

Nach einem spannenden Testtauchwochenende mit Probetauchen und SSI-Kurs dry-suit beim Tauchsportzentrum Potsdam, den unzähligen abgesurften eShops, den langen Tagen des Wartens auf den sorgfältig ausgewählten Trocki Fjord HD von Scubapro und den passenden Wetterbedingungen konnte es am zweiten Wochenende im Januar endlich losgehen.

Erste Erkenntnis: Ein Trockentauchanzug darf nass werden. Wenn ausreichend Blei ins Jacket gepackt wird, demzufolge genügend Luft in den Anzug gepumpt werden kann und der Taucher in einem thinsulatehaltigen Unterzieher steckt, dann kann man das Tauchen im 2°C frischen Wasser sehr lange genießen.

Zweite Erkenntnis: Das Abtauchen, Schwimmen und Tarieren ist anfangs ganz anders als mit dem Neoprenpanzer. Wer weiß wie ein Jojo funktioniert, weiß ungefähr wie ich mich heute gefühlt habe...

Letzte Erkenntnis: Die Eile die ich bisher beim Ablegen des nassen Neopren hatte, ist jetzt weg! Mit etwas Luft im Anzug ist die Kälte nicht zu spüren…herrlich!

Nun zu meinem ersten Trockentauchgang selbst.

Der frühe Vogel fängt den Wurm bzw. Der frühe Taucher sieht den Fisch. Deshalb waren wir am Samstag sehr früh an unserem Lieblingstauchplatz im Ostseebad Nienhagen, der mit seinen vielen Stufen nicht nur vor, sondern insbesondere nach dem Tauchgang immer wieder entzückt. Diesmal kamen noch Eis und überfrorener Schnee hinzu, so dass der Zugang zum Wasser erschwert war. Nichts hätte uns heute davon abgehalten, in das spiegelglatte und sehr klare Wasser zu gelangen.

Den einfachen Hinweg auf 0°, viel Zeit am Wrack und der einfache Rückweg auf 180° hatten wir auf unserem Tauchplan, den wir dann so abtauchen konnten, da Strömung nicht vorhanden war. Die Sicht war unbeschreiblich gut – so haben wir diesmal am Wrack zwar keine Fische dafür jedoch ein ca. 8m langes und knapp 2m breites Ruderblatt mit Stahlbeschlägen gefunden. Beeindruckend. Den Teil eines Ankers aus Eisen, der wie eine Kanone aussieht hatten wir bei unserem letzten Tauchgang schon entdeckt und ihn heute etwas genauer unter die Lupe bzw. Maske genommen.

Mit dem fast schon zur Gewohnheit gewordenen smile! entstiegen wir nach mehr als fünfzig Minuten dem frischen Nass. Nicht einmal die Vorfreude auf die Treppe konnte uns das nehmen! Über die Lufttemperatur brauchten wir uns natürlich ebenso wenig Gedanken machen - deshalb mein Fazit: Einmal Trocki, immer Trocki!

geloggt:

  • Nienhagen Strand - 54° 9' 52" N / 11° 56' 44" O
  • 2°C Wasser / 4°C Luft / Windstärke 0
  • mindestens 8 m Sichtweite
  • 5,1 m Tiefe
  • 51 Minuten Grundzeit
  • 130 Bar
  • 0° Nord, Verlängerung der 4. Bunenreihe von Ost / 180° zurück
  • ruhige Oberfläche, keine Strömung

#diveandsmile

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