Rotes Meer kann jeder
Das kleine Holzwrack mit Stockanker hatten wir uns nach einigen sturm- und fast windfreien Tagen als Ziel für unseren early-sunday-morning-dive ausgesucht. Bei 3°C hatte ich beim Anlegen des Neoprenpanzers ein etwas anderes Gefühl als auf der "Darwish", dem Tauchschiff der Bluebrothers in El Gouna (Ägypten). Aber im Roten Meer tauchen kann doch jeder ;-)
Mit der Vorfreude auf die vielen kleine Fische am Wrack und dem Wissen auf die nahende Anschaffung eines Trockentauchanzugs rödelten wir uns an, gingen die Treppe zum Strand runter und an der vierten Buhnenreihe (von Ost) ins 8°C frische Wasser. Peilung 0° und nach gut zehn Minuten konnten wir uns am Wrack umsehen. Diesmal entdeckten wir sogar eine Kanone, die fast vollständig mit Muscheln bewachsen war. Ein Highlight! Sogar meine Kleine Felsengarnelen (Palaemons Elegans) saßen unter einem Stein!
Nach knapp 25 Minuten und dem Kurswechsel auf 270° ging es über eine Sandfläche, der bevorzugten chillout-area der Flunder. Ein tellergroßes Exemplar lag dann auch auf unserem Weg und entspannte sich, bis wir zu nahe kamen - dann "flatterte" sie um uns herum und verschwand Richtung Westen. Eine Flunder die "rüber" macht, quasi...
Nach wunderschönen Seegraswiesen und einem interessanten Geröllfeld mit Kurswechsel auf 180° waren wir nach knapp einer Stunde wieder am Ufer und hatten nur noch die Treppe als Abschluss des Früh(tauch)sports vor uns.
Fazit: So schön kann ein Sonntag anfangen.
geloggt:
- Nienhagen Strand - 54° 9' 52" N / 11° 56' 44" O
- 8°C Wasser / 3°C Luft / Windstärke 0
- bis 8 m Sichtweite
- 5,2 m Tiefe
- 57 Minuten Grundzeit
- 120 Bar
- 0° Nord, Verlängerung der 4. Buhnenreihe von Ost / 270° West, parallel zum Ufer / 180° zurück
- ruhige Oberfläche, keine Strömung
#diveandsmile